In der Paartherapie steht nicht eine einzelne Person im Mittelpunkt, sondern zwei miteinander in Beziehung stehende Partner. Das deutsche Gesundheitssystem geht davon aus, dass Konflikte unter Partnern keine psychischen Störungen darstellen. Daher werden die Kosten einer Paartherapie in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen (PsychTh §1 Abs. 3). In Deutschland sind spezielle Institutionen für die Beratung von Paaren und Familien zuständig. Nachteilig hierbei ist, dass diese jedoch keine Therapie im engeren Sinne anbieten dürfen, die dort tätigen Personen unter Umständen keine ausreichende psychtherapeutische Ausbildung haben und dann nur eingeschränkt in der Lage sind, vorliegende psychische Störungen zu erkennen und zu behandeln. Oft ist es daher sinnvoll, z.B. im Rahmen einer bewilligten Einzeltherapie auch den Partner mit einzubeziehen.
Themen in Paarkonflikten
- Diskrepanzen in der Alltags- und Lebensgestaltung
- Störungen der Sexualität
- Verbale oder körperliche Gewalt
- Auswirkungen psychischer Erkrankungen, z.B. Depressionen
- Körperliche Erkrankungen, z.B. Infektionen, Erschöpfungszustände
- Auswirkungen auf psychische Gesundheit von mitbetroffenen Kindern
Ziele und Interventionsmöglichkeiten
Ausgangspunkt einer verhaltensorientierten Ehe- und Paartherapie ist zunächst, dass beide Partner sich ihrer unterschiedlichen und gemeinsamen Ziele in der Partnerschaft bewußt werden und sich darüber austauschen. Anschließend werden geeignete Interventionen geplant, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Dazu gehört zum Beispiel:
- Verbesserung der partnerschaflichen Kommunikation
- Steigerung positiver Aufmerksamkeit für den anderen Partner
- Problemlösetraining/Konflikttraining/Krisenbewältigung
- Veränderung ungünstiger Denk- und Verhaltensmuster der partnerschaftlichen Interaktion
Wenn eine Paartherapie für Sie in Frage kommt, nehmen Sie bitte hier Kontakt auf.